Jeder Mensch erleidet in seinem Leben kleinere oder auch größere seelische Verletzungen. Je nachdem wie resilient (seelisch widerstandsfähig) wir sind, sind wir in der Lage diese zu verarbeiten und damit abheilen zu lassen. Ist dies nicht möglich, weil unsere Resilienz aufgrund sehr früher seelischer Überlastung gering ist, kann es passieren, dass sie unser Leben beeinflussen und uns in vielen Lebensbereichen in Form von „seltsamen“ Symptomen und Verhaltensweisen blockieren, wie z.B. vermehrte Reizbarkeit/Überspanntheit, innere Unruhe, Gefühl von betäubt sein, Gefühl der ständigen Überforderung, Gefühl einer starken Erschöpfung, starke Gefühlsschwankungen, dissoziatives (unbewusstes) Agieren, Angstzustände, Alpträume, Schlafstörungen, Flashbacks, Vermeidungsverhalten (z.B. Vermeidung bestimmter Orte, Situationen oder Menschen, sozialer Rückzug), Interessen- und Ziellosigkeit, Depressionen aber unter Umständen auch unterschiedlichste körperliche Symptome (Krankheit), die auf den ersten Blick keinen Zusammenhang mit psychischen Hintergründen haben.
Besonders bei frühen und komplexen Traumatisierungen werden Traumainformationen in verschiedenen Hirnbereichen sowie im Körper gespeichert. Erlebtes und dazugehörige Gefühle, Bilder und Körperempfindungen können dann oft nicht zusammen oder nur in Bruchstücken erinnert werden. Als problematisch wird von Betroffenen oft die Tatsache empfunden, dass starke Gefühlsausbrüche, Gefühle der Leere oder „eigenartige“ Gefühlszustände unkontrolliert auftreten. Denn das Wesen unverarbeiteter psychischer Traumatisierungen ist es, sich im Alltag solange immer wieder zu reinszenieren (sich auf verschiedene Art und Weise zu zeigen), bis wir sie verstanden und emotional integriert (Erlebtes und Gefühltes wieder zusammengefügt und in unser „normales“ Gedächtnis aufgenommen) haben. Unsere Psyche strebt so nach Heilung.
Für die Behandlung von Schocktraumata, die wir als Erwachsene erlebt haben, eignet sich EMDR-Therapie sehr gut, da sie in diesem Bereich sehr effektiv ist und schon nach wenigen Sitzungen Erfolge sichtbar werden. Die Integration von frühen komplexen Traumatisierungen ist oft ein langer Prozess für den ich auf einen Mix aus verschiedenen Methoden zurück greife. Gern begleite ich Sie bindungsorientiert in Ihrem Prozess und stehe Ihnen als empathischer und nahbarer Kompass zur Seite.